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Lerngruppen

Inhalte
Unsere Lerngruppen bieten eine schulersetzende Maßnahmen und intensive pädagogische Betreuung in Kleingruppen. Unsere Vorgehensweise ist wertschätzend, sozialraum-, bedarfs- und ressourcenorientiert. Die Schüler*innen und deren Sorgeberechtigte werden von einem multiprofessionellen Team, zumeist bestehend aus Sozialpädagog*innen, Lehrer*innen, Sonderpädagog*innen und ggf. Psycholog*innen, begleitet. Die Lerngruppen sind an einem ReBBZ oder einer Schule verortet und agieren nach unterschiedlichen Konzepten (integrativ, temporär oder flexibel).

 

Zielgruppe und Gruppengröße
Lerngruppen richten sich an Schüler*innen unterschiedlicher Altersgruppen mit besonders herausforderndem Lern- und Sozialverhalten, denen eine Teilhabe am regulären Schulalltag nicht mehr möglich ist. Sämtliche alternative Unterstützungsangebote von Schule und ReBBZ wurden vorab installiert, konnten aber bisher keinen langfristigen Erfolg erzielen. Die Gruppengröße beträgt meist maximal 6 Kinder bzw. Jugendliche.

 

Ziele
Schwerpunkte unserer wertschätzenden Arbeit sind

  • Netzwerkarbeit im bestehenden Helfersystem (regelmäßige gemeinsame Förder- und Hilfeplanung)
  • Stärkung des Selbstwerts
  • Entlastung der familiären Situation durch Elternarbeit (bei Notwendigkeit werden weitere Hilfen durch ReBBZ und ASD installiert)
  • Stärkung der sozialen Kompetenz (z.B. Befähigung zum angemessenen Umgang mit Gleichaltrigen)
  • Vermittlung positiver Lernerfahrungen sowie Steigerung der Konzentration
  • Anbindung im Sozialraum (z.B. Sportvereine oder Haus der Jugend)
  • Teilhabe an einem verlässlichen, bedarfsorientierten Tagesablauf

 

Unterschiedliche Bereiche/Konzepte

 

Integrative Lerngruppen
Die integrativen Lerngruppen sind an Regelschulen (Stadtteilschule oder Grundschule) angesiedelt und haben dort meist einen eigenen Raum, um bis zu 5 Schüler*innen zu betreuen. Die Schüler*innen verbleiben in ihrer Regelklasse, werden aber aus einigen Schulstunden herausgenommen, um in dieser Zeit in der Lerngruppe an ihren individuellen Zielen arbeiten zu können. Die Schüler*innen sind durch besonders herausforderndes Verhalten in ihrer Klasse aufgefallen und benötigen Unterstützung, um beispielsweise soziale Kompetenzen zu erwerben, um wieder durchgehend am Regelunterricht teilnehmen zu können. Hierzu wird auch durch die Lerngruppenmitarbeiter*innen vor Ort stetiger Kontakt zu den Klassenlehrer*innen und Sozialpädagog*innen der Regelschule gehalten, um den Schüler*innen möglichst zeitnah wieder die umfassende Teilnahme am Regelunterricht ermöglichen zu können.

 

Auch Elternarbeit nach systemischem Ansatz macht einen großen Teil der Lerngruppenarbeit aus. Somit erklären sich die Sorgeberechtigten mit der Einwilligung der Maßnahme auch bereit, im Rahmen der Elternarbeit mitzuwirken und regelmäßige Termine mit den Lerngruppenmitarbeiter*innen wahrzunehmen.

 

Temporäre Lerngruppen
Die temporären Lerngruppen befinden sich an Standorten des ReBBZ. Die für eine temporäre Lerngruppe geeigneten Schüler*innen aus dem zuständigen Bezirk werden in einer Kleingruppe (max. 6 Schüler*innen) zusammengeführt. Die Schüler*innen sind an ihren Regelschulen durch komplex auffällige Verhaltensweisen nicht mehr haltbar. In der temporären Lerngruppe erhalten sie eine intensive und gezielte Betreuung und Förderung, um in einer begrenzten Zeit (ein bis zwei Jahre) ihre Lern- und Sozialkompetenzen mit Unterstützung eines multiprofessionellen Teams bearbeiten und stabilisieren zu können. Ziel hierbei ist immer, dass die Schüler*innen wieder in das schulische System reintegriert werden. Der Prozess der Reintegration wird ebenfalls eng durch die Lerngruppenmitarbeiter*innen vorbereitet und begleitet. Elternarbeit nimmt im gesamten Verlauf der Unterstützungsmaßnahme einen wichtigen Stellenwert ein.

 

Flexible Lerngruppen
Die flexiblen Lerngruppen sind Projekte an einer Schule oder einem ReBBZ, die individuell an die Bedarfe der Schüler*innen vor Ort angepasst werden. Es können Schüler*innen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten und Kompetenzen an verschiedenen niedrig- oder höherschwelligen Projekten in Kleingruppen teilnehmen.

 

Zugang
Die Aufnahme in eine Lerngruppe erfolgt in Abstimmung mit den zuständigen Fachkräften des ReBBZ, des ASD und der zuständigen (bestehenden) Lerngruppe. Die Sorgeberechtigten müssen einer Aufnahme zustimmen und sich zur Mitwirkung bereiterklären.

 

Ort
Lerngruppen sind an unterschiedlichen Schulen bzw. ReBBZ im Hamburger Stadtgebiet verortet.

  • Temporäre Lerngruppen an der Anne-Frank-Schule, ReBBZ Wandsbek Nord (I. 6-10 Jahre, II. 11-14 Jahre)
  • Temporäre Lerngruppe „Dracheninsel“, ReBBZ Wandsbek Süd (6-10 Jahre)
  • Temporäre Lerngruppe an der Schule Brucknerstraße, ReBBZ Winterhude (11-16 Jahre)
  • Projekt Chamäleon, Wilhelmsburg (I. 6-10 Jahre, II. 11-16 Jahre)
  • Projekt Hafen Wilhelmsburg
  • Integratives Angebot an der Stadtteilschule auf der Veddel (11-16 Jahre)
  • Integratives Angebot an der Fritz-Schumacher-Schule (STS), Langenhorn Nord (11-14 Jahre)
  • Integratives Angebot an der Grundschule Eulenkrugstraße (6-10 Jahre)
  • TLG ü Billstedt für Jugendliche in akuten Krisen (12-18 Jahre)

 

Gefördert durch

Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg

Ansprechpartner